Kleines Glossar - Klaus Jürgen Bönkost

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Kleines Glossar

Grundbegriffe

B
  • Bildung, formale
Formale Bildung findet in Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen statt und führt zu anerkannten Abschlüssen.

  • Bildung, institutionelle
Bildung, die in Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen (Schulen, Universitäten, Volkshochschulen) stattfindet und überwiegend auf anerkannte Abschlüsse orientiert.

  • Bildung, non-fomale
Non-formale Bildung findet außerhalb staatlicher oder staatlich anerkannter Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen für die allgemeine, berufliche oder akademische Bildung statt und führt nicht zum Erwerb eines anerkannten Abschlusses.


L
  • Lernen, informelles
Informelles Lernen wird als nichtdidaktisch organisiertes Lernen in alltäglichen Lebenszusammenhängen begriffen. Es wird von den Lernenden nicht immer als Erweiterung ihres Wissens und ihrer Kompetenzen wahrgenommen.

  • Literacy

Literacy ist ursprünglich der Sammelbegriff für Lese-, Erzähl- und Schriftkultur. Literacy bezieht sich in diesem Sinnzusammenhang auf folgende Kompetenzen:

  1. Text- und Sinnverständnis
  2. Sprachliche Abstraktionsfähigkeit
  3. Erzähl- und Lesefreude
  4. Vertrautheit mit Büchern
  5. Schreiben und sich schriftlich ausdrücken können
  6. Medienkompetenz

"Literacy wird bereits in der frühen Kindheit grundgelegt. Da  Kleinkinder in ihren Familien unterschiedliche Erfahrungen mit der  Lese-, Erzähl- und Schriftkultur ihrer Gesellschaft machen, sind  Erzieher/innen gefordert, hier ausgleichend bzw. kompensatorisch tätig  zu werden. Außerdem sollen sie generell relevante Vorläuferfähigkeiten  fördern, da Literacy in der heutigen Wissensgesellschaft von größter  Bedeutung ist. Wissenschaftliche Untersuchungen haben belegt, dass  diejenigen Kinder in der Schule bessere Sprach-, Lese- und  Schreibkompetenzen aufweisen, die in der frühen Kindheit vielfältige  Erfahrungen mit Sprache, Vorlesen, (Bilder-) Büchern, Schrift usw.  gemacht haben. Deshalb ist die "Literacy-Erziehung" in  nahezu allen Bildungsplänen für Kindertageseinrichtungen verankert  worden. Sie kann beispielsweise durch folgende Aktivitäten realisiert  werden:"

Aus: Das Kita-Handbuch. Weiter siehe: http://www.kindergartenpaedagogik.de/1719.html

Von diesem ursprünglichen Begriffsverständnis abgeleitet wird der Literacy-Begriff z.B. auch wie folgt verwendet:

  1. Computer-Literacy
  2. Consumer-Literacy
  3. Family-Literacy | "Family Literacy (FLY) ist ein integrativer Ansatz zur aktiven Elternmitarbeit im Rahmen der Sprachbildung. FLY fördert Schreib- und Lesekompetenzen und will die Fähigkeiten der Eltern stärken, den Schriftspracherwerb ihrer Kinder zuhause besser zu begleiten. Es handelt sich also um ein Modell, bei dem Eltern und Lehrer die Förderung des Kindes gemeinsam unterstützen.
    Wenn es gelingt, über FLY und andere Formen der aktiven Elternbeteiligung ALLE Eltern im Sinne von intergenerativem Lernen und inklusiver Pädagogik im Raum Schule zu integrieren, kann eine wichtige Brücke zwischen Familie und Bildung geschlagen und so die Kultur der Schule nachhaltig verändert werden."  Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung, Hamburg. Weiter siehe: http://li.hamburg.de/family-literacy/4552940/artikel-family-literacy/
  4. Financial-Literacy | "The Presidents Advisory Council on Financial Literacy (PACFL, 2008), convened to “improve financial literacy among all Americans,” defines financial literacy and financial education as follows:
    1. Financial literacy: the ability to use knowledge and skills to manage financial resources effectively for a lifetime of financial well-being.
    2. Financial education: the process by which people improve their understanding of financial products, services and concepts, so they are empowered to make informed choices, avoid pitfalls, know where to go for help and take other actions to improve their present and long-term financial well-being. Other conceptual definitions continue to be used However, it is unclear how widely the PACFL definition is accepted. One of the striking things about the literature is that financial literacy has been variably defined as (a) a specific form of knowledge, (b) the ability or skills to apply that knowledge, (c) perceived knowledge, (d) good financial behavior, and even (e) financial experiences." Aus: RAND Labor and Population working paper series, WR-708. ANGELA A. HUNG, ANDREW M. PARKER, JOANNE K. YOONG: Defining and Measuring Financial Literacy, September 2009. Weiter siehe die pdf-Ausgabe des Beitrages hier: https://www.rand.org/content/dam/rand/pubs/working_papers/2009/RAND_WR708.pdf
  5. Food-literacy "Food Literacy ist die Fähigkeit, den Ernährungsalltag selbstbestimmt, verantwortungsbewusst und genussvoll zu gestalten. Es geht also nicht nur darum, Lebensmittel zu kennen und damit umgehen zu können, sondern auch um das Verständnis der Zusammenhänge beim Ernährungshandeln. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, auch das Genießen können mit zu berücksichtigen. ... Die Idee für Food Literacy geht zurück auf ein internationales Kooperationsprojekt im Rahmen des SOCRATES-GRUNDTVIG-Programms der EU-Kommission." Bundeszentrum für Ernährung


    

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